Anne und Moritz bauen mit Grübbel, und den Strom fürs traute Eigenheim liefert der örtliche Monopolist, im Falle von Anne und Moritz ist das wohl e.on.
Mit dem örtlichen Monopolisten ist es wie früher mit dem Fürsten oder heutzutage mit dem Chef: Man steckt am besten so selten wie möglich den Kopf aus der Deckung. Anne und Moritz schienen diese goldene Grundregel wohl nicht zu kennen: Sie erkundigten sich nach dem aktuellen Stand ihrer Wasseranmeldung: Ob sie denn bei e.on schon angekommen sei? Die Antwort geben sie in ihrem Blog:
“… Das war sie nicht, aber der Mitarbeiter informierte mich darüber, dass er am Rande mitbekommen habe, dass sich was anderes über uns zusammenbraut, nämlich beim Strom. …”
Konkret: Ein Brief an Anne und Moritz sei unterwegs,
“… in dem er mitteilt, dass unsere Elektroanlage unverzüglich außer Betrieb genommen werden muss, da sie falsch angeschlossen sei. …”
Niemals selbst anrufen. Niemals! Auf überhaupt gar keinen Fall! Der örtliche Monopolist muss nämlich liefern, da bleibt ihm gar nichts anderes übrig… denn ohne die Pflicht zur Grundversorgung kein Monopol… das nur am Rande. Es fielen so böse Worte wie Betrug und Diebstahl, und Anne und Moritz gingen mit ungutem Gefühl gestern abend schlafen, wie sie in ihrem Blog berichten:
“… Wir haben natürlich nicht sonderlich gut geschlafen und berieten schon darüber, ob unsere Rechtschutzversicherung wohl für solche Fälle zuständig ist …”
Da plötzlich klingelte das Telefon… noch war ja Strom da 😀 Ein Mitarbeiter von e.on war an der Strippe:
“… es fehlte nämlich ein zusätzliches Erdungskabel vom Hausanschlusskasten zur Potenzialausgleichsschiene, das übrigens auch bis vor 2 Jahren nicht erforderlich war […], über den Schutzleiter ist das nämlich sowieso verbunden. …”
Und im übrigen wäre es ein grober Ermessensfehler, berichtete der freundliche e.on-er, denn im bitterbösekalten Winter könne man ja gar nicht mal eben so abklemmen, denn es sei ja kalt. Sag ich doch 😉
Es klärte sich also alles auf. Das fehlende Erdungskabel hatte der Elektriker von Anne und Moritz ohnehin schon nachgerüstet, und konnten die beiden den heute eintreffenden Brief von e.on ganz gelassen öffnen und lesen und dann erleichtert feststellen:
“… da hat sich einer richtig Mühe gemacht. …”
Und das alles im warmen Schein einer elektrischen Lampe 😉