Kathleen und Ringo bauen ihr Fertighaus mit ProHaus. In zwei Beiträgen ihres Blogs beschäftigen sie sich mit der Kalkulation der Kosten für ein Ausbauhaus. Die beiden haben eigene Erfahrungen gesammelt: ProHaus als Gussek-Tochter bietet bekanntlich Ausbauhäuser an.
Die grundlegenden Fakten hierzu – für Details möge man sich direkt im Blog von Kathleen und Ringo belesen (Deeplinks am Ende dieses Beitrags).
Budgetiert war das Projekt mit etwa 265.000 Euro. Ausgegeben haben die beiden bislang 315.000 Euro, weitere 5.000 Euro, so schätzen sie, wird ihr Bauprojekt noch benötigen. Die geplanten Kosten werden damit um mehr als 50.000 Euro überschritten. Berücksichtigt man, dass in den genannten Summen noch das Grundstück mit knapp 90.000 Euro enthalten ist beträgt die Budgetüberschreitung beim eigentlichen Bauvorhaben satte 30 Prozent.
Warum ist das so?
“… Die Ursache für das überschreiten des Buget ist begründet in der fehlerhaften Eigenleistung. Also dadurch dass Zeit und/oder Know-how gefehlt haben und dadurch Unternehmer beauftragt werden mussten was die Kategorie “Eigenleistung” explodieren hat lassen. …”
Ich leite daraus ab: Wer nicht mal eben ein Vierteljahr frei nehmen kann und/oder über umfassende Handwerkerbekanntschaften verfügt, sollte die vemeintliche Ersparnis durch ein Ausbauhaus sehr zurückhaltend kalkulieren.
Einen anderen Kostenfaktor haben die beiden auch identifiziert:
“… Bisher musste Werkzeug für mich billig sein, denn wenn man alle 3 Jahre mal umzieht dann braucht man fast nix. Beim Hausbau wurde mir schnell klar, dass man mit billig nicht wirklich weit kommt. Somit musste gerade bei den elektrischen Geräten nachgerüstet werden und teilweise musste Spezialwerkzeug her, was kein Mensch braucht. Oder mal ehrlich wer braucht einen Fliesenschneider oder -bohrer, Laminatschneider, Handkreissäge, Stichsäge, Trennschleifer, Zahnkelle usw. …”
Kathleen und Ringo haben, so schätzen sie, etwa 1.500 Stunden eigene Arbeitsleistung in das Haus gesteckt. Aus Spass an der Freud’ haben die beiden die kalkulierten eingesparten Personalkosten für die entsprechenden Gewerke gegengerechnet… Das Ergebnis ist, als Stundenlohn ausgedrückt, erschreckend.
Die beiden haben ihre Schlüsse gezogen:
Schluss 1:
“… Daher würde ich beim nächsten mal Schlüsselfertig bauen, denn so sind die eigentlichen Kosten deutlich besser zu kalkulieren es werden böse Überraschungen vermieden. …”
Schluss 2:
“… Nun ja auch wir haben das Haus fertig bekommen und sind nicht ruiniert, von daher sollte sich niemand aus der Ruhe bringen lassen. 😉 …”
Hier noch die Links im Detail:
“Irritation über die Eigenleistung” (01. Juni 2010)
“Für Statistiker” (30. Mai 2010)