Die FingerHaus-Häuslebauer Anja und Mario berichten in ihrem Blog über die Montage der Perimeterdämmung am Keller. Sie hatten sich kurzfristig entschieden, diese Arbeit selbst durchzuführen und nicht zu vergeben.
Bei der Arbeit selbst hatten sie mit mehreren Problemen zu kämpfen. Die Arbeit selbst ist schnell beschrieben: Die Dämmplatten müssen mit geeignetem Kleber lückenlos und flächendeckend an der Außenwand des Kellers befestigt werden. Die Kleberfrage allerdings drohte die Montage der Perimeterdämmung zu torpedieren. Warum?
“… Der Zwei-Komponenten Klebereimer muss aufrecht gelagert werden, da die Pulverkomponente auf der Bitumenmasse oben drauf liegt. …”
Dumm nur, wenn die Eimer mit dem Kleber nicht vom Transporter gehoben und anschliessend sachgerecht gelagert, sondern statt dessen auf dem einfachsten Weg, den die gute alte Schwerkraft erlaubt, von der Ladekante gestürzt werden. Und dann so liegen bleiben, wie die Schwerkraft es wollte. Da war wohl Fachpersonal unterwegs. Das Handeln des Fachpersonals hatte Folgen:
“… Es war eine Riesensauerei, den Sack aus dem Bitumen zu fischen. Zudem hatte das Pulver Feuchtigkeit gezogen, weswegen ein Teil des Materials schon verklumpt war und somit nicht mehr zu gebrauchen. …”
Anja und Mario haben dann solange gearbeitet, bis der Kleber alle war.
“… Das Wetter hatte einigermaßen gehalten, aber wir hatten keinen Kleber da, also ab in den Hornbach. …”
Sie hatten sich sorgfältig informiert und wollten ihre Arbeit mit Klebeschaum fortsetzen. Davon riet der freundliche Hornbach-Verkäufer allerdings ab und empfahl statt dessen eine Einkomponenten-Dickbeschichtung, die man auch als Kleber verwenden könne.
“… Auf unsere Nachfrage hin, dass dies aber nicht als Anwendungsgebiet für dieses Produkt auf der Packung steht, sagte man uns: “Wir können Ihnen auch Kleber bestellen, aber das ist das gleiche Zeug in einer anderen Packung und kostet 20% mehr.” …”
Gezweifelt, geglaubt, gekauft. Und verraten, wie sich nach einem nächtlich Regenguss zeigte:
“… Der Wackelversuch ließ die Platten, welche mit dem Ein-Komponenten Kleber befestigt waren, geradezu willenlos von der Wand fallen. Von Kleben keine Spur. Da war uns dann endgültig klar: Uns wurde im Hornbach das falsche Zeug verkauft, inklusive einer falschen Beratung. …”
Die den beiden als Kleber verkaufte Dickbeschichtung ist nämlich lufttrocknend… selbige kann aber bei der Anwendung als flächiger Kleber nicht ausreichend zur Verfügung stehen.
Wie wirbt doch Hornbach gleich?
“… Nichts nervt mehr, als wenn man mit seinem Projekt loslegen will und merkt, dass die Hälfte noch fehlt. Logisch, dass HORNBACH den Anspruch hat, Sie immer umfassend zu beraten. Denn nur komplett ausgestattet können Sie sofort ranklotzen. … ” [Quelle: Internetauftritt der Hornbach-Baumarkt-Aktiengesellschaft]
Korrekt. Dumm nur, wenn man dem eigenen Anspruch nicht gerecht wird.
Die beiden sind trotz eines inkompetenten Hornbach-Verkäufers fertig geworden. Das Lehrgeld bekommen sie aber gewiss nicht zurück.