Immer wieder treibtdie Regulierungswut der Behörden aberwitzige Blüten, wie so einige Baublogger in ihren Blogs berichten. Und dieser Aberwitz ist bei weitem nicht kalkulierbar: Die Paragraphen, über denen der Amtsschimmel so übel wiehert, sind landauf landab durchaus verschieden.
Die FingerHaus-Bauherren Constanze und Torsten berichten in ihrem Baublog, dass sie Post bekommen haben:
“… die Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt. Das heißt jetzt, dass unserer Eintragung ins Grundbuch nichts mehr im Wege steht, da wir die Grunderwerbsteuer bezahlt haben. …”
Zur Abwechslung mal keine Rechnung. Apropos Rechnung…
Ivanna und Ulrich bauen ebenfalls mit FingerHaus und informieren in ihrem Baublog über ein merkwürdiges Phänonmen:
“… Nachdem gestern die Rechnung für die Grundschuldeintragung angekommen ist, kam heute dann auch die “Eintragungsbekanntmachung” an … interessant ist, dass Rechnungen immer schneller ankommen als die dazugehörigen “Leistungen”. …”
Kaum erklärbar… sollte man mal die Jungs von Galileo mit befassen 😉 Vielleicht auch mit dem Phänomen, wie sich die Behörde ihre Tätigkeit bezahlen lässt.
“… Heute kam die Rechnung vom Amtsgericht über die Eintragung der Grundschuld. […] trotzdem fasst man sich an den Kopf, dass man für 2 Zeilen Schreibmaschine-Tippen den Betrag für einen Kurz-Urlaub zahlen soll. Alleine der Posten “Kopie” (nicht einmal Kopie’N’) ist mit 10€ nahezu als Wucher zu bezeichnen… “
Ganz zu schweigen von der Grundsatzfrage, warum die Behörde für eine Dienstleistung am steuerzahlenden Bürger überhaupt eine Vergütung erwartet. Wozu zahlt man überhaupt die ganzen Steuern?
Auch Evi und Fabian, die mit Kampa bauen, machen im Moment ihre Bekanntschaft mit dem Notar. Im Baublog schreiben sie:
“… Ebenso hatten wir gestern nochmal einen Termin bei unseren Notar. Er musste die “Grundschuldeintragung” vortragen. Dachten, es würde genügen den “Wisch” von der Bank abzugeben :-). …”
Falsch gedacht. Der Notar braucht schliesslich etwas, für das er seine Rechnung stellen kann. Von irgendwas muss der arme Mann (für die Freunde des Gendering: die arme Frau) ja schliesslich leben… wovon, wenn nicht von Euch 😛 ?
Einen habe ich aber noch… einen merkwürdigen. Und zwar aus dem Baublog von Constanze und Torsten.
“… Die elektronische Bauakte bringt mir kurz und knapp Gewissheit über den aktuellen Stand der Bearbeitung und ich kann verschiedene Informationen zu meinem Bauantrag online abfragen. …”
Um diesen in der Tat bemerkenswerten Service nutzen zu können, bedarf es einer Anmeldung.
“… Also haben wir uns gestern Abend dort angemeldet und warten nun auf unsere Zugangsdaten. …”
Und ich will mit dem Klammerbeutel gepudert werden, wenn die nicht auch kostenpflichtig sind 😀
#1 by Constanze on 26. Oktober 2010 - 19:41
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Darf ich dir den Klammerbeutel reichen oder hast du selber einen?? Heute kamen die Zugangsdaten und der Service ist doch tatsächlich kostenfrei!!!
Wahrscheinlich erhoffen sich die Damen und Herren Bauamtsbeamten dadurch weniger störende Anrufe der Bauherren 🙂 .
LG, Constanze
#2 by Carsten on 26. Oktober 2010 - 20:23
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Wir lagern die Klammern in einem kleinen blauen Kunststoffkörbchen… gilt das auch 😀 ?
#3 by Constanze on 26. Oktober 2010 - 20:37
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Wenn du damit gepudert werden möchtest – immer doch 😀 !