Als Bauherr bekommt man ja eine Menge Post. Wenn man dann so gar keinen Plan hat, was das für Post sein könnte, gibt es immer noch den passenden Rettungsanker:
“… Vielleicht noch eine sehr verspätete Rechnung für irgendwas? …”
Just diese Frage stellte sich jüngst im Baublog der ProHaus-Bauherren Jenny und Marcel, denen ein Brief von der Bezirksregierung – ja, in NRW gibt es derlei überflüssige Behörden – ins Haus flatterte. Eins vorweg:
“… Und Ihr werdet es nicht glauben – es lag keine Rechnung dem Schreiben bei. …”
Okay, keine Rechnung. Aber was dann? Nun, das Schreiben der Behörde hatte schlicht den Inhalt,
“… dass die Entsorgung von unserem Grund- und Drainagewasser sowie die Niederschlagswassereinleitung mit einer Befristung bis zum 23.11.2030 […] eingetragen worden ist …”
Was sofort die Frage stellt: Was ist, wenn es am 24. November 2030 regnet? Wird dann das Regenwasser verurteilt und sodann, weil man des bösen Regenwassers zwecks Bestrafung nicht habhaft wird, dann der Abriss verfügt?
Die SchwörerHaus-Bauherren Birgit und Markus hatten dieser Tage ebenfalls Behördenpost. Auch keine Rechnung, wenn ich das vorausschicken darf. Kosten tut das Schreiben des Amtes für Umwelt und Boden, das die beiden in ihrem Baublog erwähnen, aber dennoch.
“… Heute hat das Amt für Umwelt und Boden unsere Baustelle geschlossen. …”
Das ist Tiefschlag.Warum?
“… Der Grund ist eine seltene Fledermausart. […] Eben diese Fledermaus hat sich nun auf unserm Grundstück eine Bruthöle angelegt – ein Mauseloch sozusagen. …”
Was sofort die Frage stellt: Warum um alles in der Welt hat die Behörde dieses Mauseloch gesucht und ausgerechnet auf dem Grundstück der beiden gefunden?